Stoffwechseltests bei Neugeborenen können schwere Krankheiten vermeiden

Von Ralph Bauer
17. Februar 2011

Behinderungen und Stoffwechselerkrankungen könnten in Zukunft vermieden oder besser behandelbar werden. Diese Hoffnung nährt ein am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin in Heidelberg entwickeltes Screening von Neugeborenen. Dies kann statt bisher 14 nun 40 Erkrankungen diagnostizieren.

Laut der Langzeitstudie können solche Tests gleich nach der Geburt Behinderungen vermeiden. Dabei wurden ab 1999 zehn Jahre lang Bluttests bei einer Million Säuglinge vorgenommen, 247 davon wiesen Krankheitsmerkmale auf. Dank früherer Diagnose und intensiver Behandlung seien jedoch 95 Prozent gesund und hätten sich gut entwickelt, so das Fazit der Studie.

Die Mediziner forderte auch ein bundesweites Neugeborenen-Screening für die erblich bedingte chronische Lungenerkrankung Mukoviszidose. Wird die Krakheit früh erkannt, könne man aus einer tödlichen "eine behandelbare" machen, so die Mediziner.