Streit bei den Olympischen Spielen: Darf die Judoka aus Saudi-Arabien ihr Kopftuch tragen?

Von Marion Selzer
1. August 2012

Zunächst hieß es, der Judo-Weltverband verbiete das Antreten mit Kopftüchern bei den Olympischen Spielen. Das Olympia-Komitee aus Saudi-Arabien sieht dies jedoch anders. Im Streit ging es um die saudische Judo-Kämpferin Wodjan Shahrkhani, die bei ihrem Wettkampf nicht auf ihr Kopftuch verzichten wollte.

Jetzt haben sich der Judo-Weltverband, das saudi-arabische Komitee und das Internationale Olympia-Komitee allerdings geeinigt. Die Frau darf zwar nicht mit dem traditionellen Hidschab antreten, sondern mit einem extra entworfenen Kopftuch. Der Vater der Teilnehmerin findet dies jedoch gar nicht gut und möchte, dass seine Tochter nicht an Olympia teilnimmt.

Neben Wodjan Shahrkhani gibt es noch eine weitere Teilnehmerin aus dem arabischen Königreichs bei den diesjährigen Olympischen Spielen in London. Dabei handelt es sich um Sara Attar, eine 800-Meter-Läuferin.