Strenge Regeln beim Essen können Kindern schaden

Von Dörte Rösler
6. Juni 2013

Das Essen sorgt in Familien häufig für Streit. Nach Ansicht vieler Eltern ist es ein Zeichen guter Erziehung, wenn die Kinder ihren Teller leer essen. Ungesunde Speisen werden dagegen komplett verboten. Beide Maßnahmen sind gut gemeint, können jedoch negative Folgen haben.

Aktuelle Studien belegen zum Beispiel, dass Kinder, denen Mahlzeiten aufgezwungen werden, schnell an Gewicht zulegen. Wer in jungen Jahren kein individuelles Hunger- und Sättigungsgefühl entwickelt, kann auch später schwer maßhalten. Mediziner empfehlen deshalb, ruhig Reste auf dem Teller zu lassen.

Ebenso riskant ist strikte Verbot von Süßigkeiten, Fast Food und Co. Wenn die Eltern nicht dabei sind, naschen die Kinder dann umso hemmungsloser. Wer in Maßen sündigen darf, kann seinen Konsum meist besser kontrollieren. Statt strikter Regeln sollte die Erziehung also auf die Eigenverantwortung der Kinder setzen.