Stress auf der Arbeit erhöht nicht das Krebsrisiko

Von Alexander Kirschbaum
22. Februar 2013

Wer einen besonders stressigen Beruf ausübt, hat dennoch kein höheres Risiko an Krebs zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Metaanalyse von finnischen Forschern. Diese hatten zwölf Studien aus sechs europäischen Ländern ausgewertet, um den Zusammenhang zwischen beruflicher Belastung und einer Krebserkrankung herauszufinden.

Von den 116.000 Probanden, die in den Studien zu ihren Lebensgewohnheiten befragt wurden, erkrankten während der Beobachtungszeit von zwölf Jahren fünf Prozent an Krebs. Die Forscher unterteilten die Berufe der Studienteilnehmer in vier Kategorien mit unterschiedlichem Stressfaktor. Dabei zeigte sich, dass Stress im Job keinerlei Auswirkungen auf das Krebsrisiko der Probanden hatte.

Beruflicher Stress kann laut den Forschern zwar Depressionen oder Herzkrankheiten Vorschub leisten, aber keiner Krebserkrankung. Wie andere Studien gezeigt haben, könnte anders gearteter Stress, etwa der Verlust von Familienangehörigen, das Krebsrisiko jedoch steigern.