Stromengpass bei der Bahn könnte zu Zugausfällen im Winter führen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
26. Oktober 2012

Nachdem Umweltschützer in NRW erfolgreich gegen das geplante neue Kohlekraftwerk IV in Datteln im Kreis Recklinghausen geklagt hatten, befürchtet der Chef der Deutschen Bahn AG, Rüdiger Grube, dass nach der Schließung des alten Kraftwerks die Stromversorgung für die Züge nicht mehr gewährleistet ist.

Die alten Kohlenkraftwerke, die Ende Dezember vom Netz gehen sollen, liefern etwa drei Viertel des Strombedarfs der Bahn. So könnte es im Winter an sehr kalten Tagen passieren, dass einige Züge ausfallen müssen, wenn nicht dringend für eine Ersatzquelle gesorgt wird.

Der Strom für die Bahn hat eine andere Frequenz als der normale Haushaltsstrom und muss dementsprechend umgeformt werden. Eine solche Anlage ist zwar schon in Auftrag gegeben, aber kann erst Anfang 2014 geliefert werden. Aus dem Grunde will der Bahnchef durch eine Sondergenehmigung vom Land Nordrhein-Westfalen erreichen, das der jetzige Betreiber des Kohlekraftwerkes (E.ON) auch noch im Jahr 2013 das Werk am Netz lassen darf.