Studie beweist - Auch bei Kindern bestimmt BMI die Höhe der Medikation

Von Thorsten Hoborn
18. Mai 2010

Die Wirkung von Arzneimitteln wird maßgeblich auch vom Body-Mass-Index der jeweiligen Patienten beeinflusst. Somit entscheidet das Körpergewicht darüber, in welchen Dosen Medikamente bei Erwachsenen verabreicht werden dürfen beziehungsweise müssen.

Bisher existierten keine Studien darüber, ob dieser Zusammenhang auch bei Kindern besteht. Obgleich es auch bei ihnen von erheblichem Interesse ist, welche Konzentration chemischer Stoffe die gewünschte Wirksamkeit bringt, da so auch mögliche Nebenwirkungen reduziert werden könnten.

Die amerikanische Forscherin L’Aurelle Johnson fand in einem Experiment mit 25 Schülern heraus, dass auch bei Heranwachsenden die Medikation differenzierter als bisher verabreicht werden muss. 16 der sechs bis 10-jahrigen Studienteilnehmer hatten einen normalen BMI, neun Kinder waren deutlich übergewichtig. Im Experiment wurde untersucht, wie schnell die Inhaltsstoffe eines Anti-Husten Mittels, darunter auch Koffein, im Organismus der Kinder abgebaut werden konnten. Dabei stellte sich eine deutlich messbare, zeitliche Diskrepanz zwischen den Kindern der jeweiligen Gewichtsklassen heraus.