Studie entdeckt neue Risikogene für den Morbus Behçet

Von Max Staender
8. Januar 2013

Für den so genannten Morbus Behçet hat eine genomweite Assoziationsstudie von Forschern des US-National Human Genome Research Institute in Bethesda/Maryland vier neue Risikogene entdeckt. Vor allem an den beiden "Endstationen" der historischen Seidenstraße in der Türkei sowie Japan erkrankt einer von 25 erwachsenen Menschen an den Symptomen.

Typisch dafür sind unter anderem rezidivierende schmerzhafte Aphthen im Genitalbereich sowie Mund und Entzündungen in der Iris des Auges, welche zur vollkommenen Erblindung führen können. Daneben sind auch oft Gelenke und Haut sowie in seltenen Fällen Lunge und Gehirn betroffen.

Nachdem die Studie nun 800.000 Genvarianten zwischen 1209 Behçet-Patienten und 1278 Gesunden in der Türkei verglich, entdeckten die Forscher vier neue Risikogene. Dabei ist vor allem ERAP1 bedeutend, da es die Erbinformationen für ein Molekül enthält, welches Proteine von Mikroben in den Abwehrzellen verstreut, um sie gemeinsam mit HLA-Molekülen dem Immunsystem vorzustellen.