Studie - Für ältere Menschen verläuft Malaria häufiger tödlich

Von Katharina Cichosch
2. Mai 2012

Ein Stich genügt, und schon bahnt sich die heimtückische Krankheit ihren Weg: Im Zuge eines zunehmend globalisierten Tourismus kehren immer mehr Reisende mit einer Malaria im Gepäck nach Hause. Fataler Weise jedoch erkennen längst nicht alle die Krankheit rechtzeitig - was zu schlimmen Komplikationen bis hin zum Tod führen kann. Was durchaus vermeidbar ist, schließlich stehen heute verschiedene Prophylaxe-Maßnahmen zur Wahl.

In einer britischen Studie wurde jetzt untersucht, welche Menschen besonders häufig an einer Malaria versterben. Dabei werteten die Wissenschaftler, die sich aus Experten der University of Oxford sowie der London School of Hygiene and Tropical Medicine zusammensetzten, Daten von rund 40.000 verstorbenen Malaria-Patienten der Jahre 1987 bis 2006 aus. Besonders auffällig: Ältere Menschen ab 65 Jahren waren zehnmal häufiger vertreten als jüngere Menschen bis 35 Jahren. Wieso die Malaria-Erkrankung bei dieser Personengruppe besonders häufig tödlich verläuft, können die Forscher bisher nicht erklären. Eine weitere Auffälligkeit: Unter den Todesfällen waren viele Reisende, die sich zuvor im afrikanischen Land Gambia aufhielten.

Die Studie belegt nochmals, wie wichtig eine individuelle Malariaprophylaxe ist. Reisende in entsprechende Gebiete sollten sich vor ihrem Urlaub tropenmedizinisch beraten lassen. Neben entsprechenden Vorsorgemaßnahmen gehört auch eine sensible Nachsorge dazu: Schon ein harmloser Schnupfen oder steigendes Fieber nach der Abreise können auf eine beginnende Malaria-Erkrankung hindeuten. Damit die Krankheit keinen schlimmeren Verlauf nimmt, sollten sich Betroffene am besten sofort an einen erfahrenen Arzt oder zum Beispiel an das nächste Tropeninstitut wenden.