Studie: Herpes-Medikamente erhöhen das Risiko zu Fehlbildungen in der Schwangerschaft nicht
Schwangere, die unter einer stark ausgeprägten Herpes-Infektion leiden, sind oftmals doppelt gestraft: Zu den unangenehmen Symptomen kommt häufig die Angst, das ungeborene Kind mit der Medikamenteneinnahme zu schaden.
Diese Angst konnte eine deutsche Studie jetzt zumindest in einigen Punkten entkräften. Dabei verglichen Professorin Christiana Bayerl und ihr Team die Daten von über 835.000 Geburten, darunter rund 1800 Babys, deren Mütter während der Schwangerschaft Herpesmedikamente einnehmen mussten. Unterschieden wurden jeweils drei verschiedene, gängige Medikamententypen.
Das Ergebnis fiel eindeutig aus: Statistisch betrachtet brachte die Medikamenteneinnahme in allen Gruppen kein erhöhtes Risiko für eine Fehlbildung während der Schwangerschaft mit sich. Dabei betonte die Prof. Bayerl jedoch, dass die Studie keine eindeutige Aussage über das Medikament Famciclovir machen könne, da hier nicht genügend Falldaten vorgelegen hatten.