Studie: Katheterablation bei Vorhofflimmern besser als Medikamente

Von Laura Busch
2. Februar 2010

Das Vorhofflimmern gehört zu den häufigsten Herzrhythmusstörungen. Dabei ziehen sich die Herzkammern abrupt zusammen und der Puls schnellt hoch. Wird die Krankheit nicht behandelt, kann sie zum Schlaganfall führen. Über die richtige Methode sind sich Wissenschaftler in diesem Zusammenhang aber nicht gänzlich einig.

Eine Studie der University of Chicago kommt jetzt zu dem Ergebnis, dass die medikamentöse Behandlung nicht immer die beste Therapie sein muss. Das Team unter Leitung von Dr. David Wilber untersuchte 167 Patienten, bei denen die Medikamente nicht gewirkt hatten.

Während die eine Hälfte mit einem anderen Wirkstoff weiter therapiert wurde, führte man bei den restlichen Betroffenen sogenannte Katheterablationen durch. Dabei werden jene Muskelfasern im Herzen durch Hitze zerstört, die die Rhythmusstörungen auslösen. Ein Jahr später waren die Beschwerden bei 16 Prozent der ersten Gruppe verschwunden. Diejenigen Probanden jedoch, die eine Katheterablation erhalten hatten, waren zu 66 Prozent beschwerdefrei.