Studie: Kinder mit Migräne leiden oft auch unter Restless-Legs-Syndrom

Von Katharina Cichosch
27. Juni 2012

Migräne und das Restless-Legs-Syndrom - zwei neurologische Phänomene, die Betroffenen schwer zu schaffen machen und die einer Studie zu Folge offenbar sogar zusammenhängen können. Bei erwachsenen Patienten war diese Wechselwirkung bereits länger bekannt; jetzt konnte ein ähnlicher Zusammenhang auch bei Kindern und Jugendlichen aufgezeigt werden.

Für die Studie tat sich ein Team aus Experten der Uniklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, der Uniklinik für Neurologie sowie der Kopfschmerzambulanz an der Uniklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie jeweils in Wien zusammen. Dabei wurden junge Migräne-Patienten nach ihren Beschwerden befragt und die Ergebnisse anschließend mit einer Befragung von Kindern und Jugendlichen ohne Migräne-Symptome verglichen.

Das Ergebnis: Von den Kindern und Jugendlichen, die an Migräne leiden, ist wiederum jeder fünfte auch vom Restless-Legs-Syndrom betroffen. Offenbar verstärken sich beide neurologischen Beschwerden ungünstig wechselseitig; sowohl Migräne wie auch das Restless-Legs-Syndrom beispielsweise können zu Schlafstörungen und somit zu Müdigkeit und Schlappheit am Tag führen. Die Wissenschaftler erhoffen sich von der Studie auch neue Einsichten über Behandlungsmöglichkeiten beider Erkrankungen speziell für Kinder und Jugendliche.