Stürmer aus dem Niger schlechtester Fußballer der Welt 2011

Von Ingo Krüger
13. Januar 2012

Dies ist ein Preis, auf den niemand stolz ist: der Ballon de Plomb, der Bleierne Ball. Ihn erhält der Fußballspieler, der auf und neben dem Platz mit katastrophalen Leistungen und schlechtem Verhalten auf sich aufmerksam macht. In diesem Jahr erhält ihn Moussa Maazou, ein 23-jähriger Nationalspieler aus dem Niger. Ihm wird die zweifelhafte Ehre zuteil, der schlechteste Fußballspieler der Welt zu sein.

Seine "Karriere" begann bei dem russischen Erstligisten ZSKA Moskau. Dort gelang es ihm nicht, sich einen Stammplatz zu sichern. Maazou wechselte nach Frankreich, zu Girondins Bordeaux. Dort erzielte er lediglich einen Treffer und sorgte für Schlagzeilen, als er sich in Interviews beklagte, nie angespielt zu werden. Mit seiner Äußerung: "Hier aber muss man passen und das alles... Wir spielen Fußball. Es ist schwieriger", sorgte er für große Erheiterung bei den Fans.

Nachdem Bordeaux seinen Vertrag aufgelöst hatte, versuchte der 23-Jährige sein Glück beim Ligakonkurrenten AS Monaco. Seine Reise trat er mit einem Mietwagen an, den er einfach behielt. In seinem ersten Match für seinen neuen Klub zog er sich einen Kreuzbandriss zu und fiel sechs Monate aus. Am Saisonende stieg Monaco aus der 1. Liga ab.

Anschließend wagte Maazou sein Glück in Belgien, bei SV Zulte Waregem. Dort traf er verspätet ein. Nach der Qualifikation mit Niger für den Afrika-Cup verschwand er für zehn Tage spurlos. Wegen diverser Undiszipliniertheiten spielte er in der Hinrunde lediglich viermal. In der Winterpause verbannte ihn der Trainer in die zweite Mannschaft.

Doch nach dem katastrophalen Jahr 2011 hat Maazou in diesem Jahr vielleicht mehr Erfolg. Zuerst entließ Waregem den Trainer, danach erhielt der Stürmer aus dem Niger eine Einladung, um für sein Heimatland beim Afrika-Cup anzutreten.