Süchtig nach Nasenspray - Wie man diesem Teufelskreis entkommt

Von Heidi Albrecht
10. März 2014

Ob grippaler Infekt, eine Erkältung oder eine Allergie. Viele Betroffene leiden dann unter einer verstopften Nase. Besonders problematisch ist es in der Nacht, wenn einem das schwere Atmen auch noch den nötigen Schlaf raubt. Für rasche Linderung sorgen die vielen Nasensprays. Doch diese haben auch eine Schattenseite. Wie selbstverständlich wird immer öfter zum Spray gegriffen und für zahlreiche Anwender wird es zur Gewohnheit, welche letztendlich auf einer Abhängigkeit beruht.

Die Wirkstoffe sorgen dafür, dass die Durchblutung in den Schleimhäuten eingeschränkt wird und somit schwellen diese schnell ab. Setzt man das Spray ab, kann es passieren, dass die Schleimhäute nun viel stärker durchblutet werden und es beginnt ein Teufelskreis. Einige Menschen leiden dann unter einer chronisch, verstopften Nase, haben Stimmungsschwankungen und nicht selten geht es sogar mit Erstickungsängsten einher.

Schrittweise Entwöhnung

Experten raten daher nicht zu einem plötzlichen Absetzen, sondern zu einer schrittweisen Entwöhnung. Zunächst kann im Wechsel normales und Kindernasenspray verwendet werden. Das setzt schon einmal die Dosierung deutlich herab. Danach sollte die Anwendung nur noch auf ein Nasenloch beschränkt werden. Auch Nasensprays mit Meerwasser können verwendet werden.

Vorbeugen ist nach wie vor besser als behandeln. Daher sollte die Anwendung von Nasensprays niemals fünf Tage überschreiten. Stattdessen ist es sinnvoller mit Salzwasser zu inhalieren oder gleich zu Produkten mit Meerwasser zu greifen. Somit entsteht erst gar keine Abhängigkeit gegenüber Nasensprays.