Swingerclubs und One-Night-Stands: Sexsucht betrifft auch Normalos

Von Laura Busch
30. März 2010

Faule Ausrede oder unkontrollierbares Verlangen? Jack Nicholson, David Duchovny oder zuletzt Tiger Woods - sie alle stehen im Verdacht, sexsüchtig zu sein. Ob es sich dabei tatsächlich um eine psychische Krankheit handelt, darüber scheiden sich in der Wissenschaft die Geister.

Die Frankfurter Sexualtherapeutin Bettina von Schorlemer ist überzeugt, dass es so etwas wie Hypersexualität tatsächlich gibt. Dabei handele es sich ebenso um eine sogenannte Verhaltenssucht wie etwa bei der Kaufsucht. Nicht nur Prominente, sondern auch Normalsterbliche können davon betroffen sein.

Eine Sucht kann sich auf unterschiedliche Arten ausprägen. Sie entwickelt sich nach individuellen Möglichkeiten und Vorlieben. Wer beispielsweise viele sexuelle Angebote bekommt, läuft eher Gefahr, irgendwann die Kontrolle über seine Bettgeschichten zu verlieren. Sexsucht ist übrigens kein geschlechterspezifisches Problem. Sowohl Männer als auch Frauen sind gleichermaßen davon betroffen.