Syrische Frauen sind in Ägypten zum Heiraten heiß begehrt wollen aber lieber zurück in die Heimat

Von Katja Grüner
11. Juni 2013

Heiraten in Ägypten ist immer noch sehr teuer. Viele junge Ägypter finden keine Frau, da die Mitgift, die sie leisten müssen, einfach zu hoch ist. Frauen und deren Familien wollen sich in den schwierigen Zeiten natürlich absichern, mit einer Mietwohnung zu Anfang ist da kaum einer zufrieden, es sollte für den gemeinsamen Start schon ein Eigenheim sein.

Rund 5500 Euro Mitgift werden von Familien der Mittelklasse dafür verlangt, dass sie ihre Töchter zum Heiraten frei geben. Dies könnten sich die meisten Männer noch leisten, bei einem eigenen Heim sieht es jedoch schlecht aus, das ist selbst für junge Ärzte in Ägypten nahezu unbezahlbar. Neue Hoffnung keimt nun bei den vielen ägyptischen Junggesellen auf, da zur Zeit wegen des Krieges im Land zahlreiche Syrierinnen ihr Heimatland verlassen.

Die Ägypter sind der Ansicht, dass diese "billiger" zu bekommen seien, hübscher sind, besser kochen können und ihrem Mann auch mehr gehorchen. Diese Hoffnung erwies sich jedoch bis jetzt als ein Trugschluss. Aktuell gab es noch keine Eheschließung zwischen einer Syrierin und einem Ägypter.

Anfragen in den Moscheen nach Vermittlung gibt es zwar sehr viele, aber die jungen Syrierinnen haben kein Interesse daran. Ziel für sie ist es, nach den Unruhen in ihrem Land wieder in ihre Heimat zurückzukehren und einen Syrier zu ehelichen.