Tabak, Rum und wilde Rindviecher: Kubas unbekannter Westen

Von Nicole Freialdenhoven
12. Oktober 2012

Die meisten Touristen zieht es auf der Zuckerinsel der Karibik in die großen Strandbäder Varadero nahe der Hauptstadt Havanna oder in den Osten nach Holguin. Zeit, um den unbekannten Westen Kubas einmal zu erkunden, denn rund um Pinar del Rio ist der Socialismo von Fidel Castro so spürbar wie sonst kaum noch irgendwo: Zwischen Bananenstauden und Tabakplantagen tummeln sich wilde Rindviecher, deren Vorfahren einst sich selbst überlassen wurden, als das sozialistische Regime die Farmer der Region enteignete.

Altersschwache Autos quälen sich steile Hügel hinauf, während der Ackerbau noch immer mit dem Ochsengespann erfolgt - Benzin für den Traktor ist unerschwinglich. Sehenswert ist die Region jedoch nicht nur für die Ruhe, die sie schon zwangsläufig ausstrahlt, sondern auch für die vielen Kalksteinhöhlen, von denen einige begehbar sind, darunter die Cueva del Indio, zu deren Besuch auch eine Bootsfahrt auf einem unterirdischen Fluß gehört.

Auch der Besuch einer Tabakplantage gehört zum Programm - schließlich wird hier der beste Tabak Kubas produziert. Abends lässt es sich dann entspannen bei einer feinen Zigarre und dem köstlichen Rum, der auf Kuba so reichlich fließt wie Trinkwasser.