Tagung in Halle bestätigt, dass Träume die Abfallprodukte des Geistes sind

Von Jutta Baur
26. März 2011

Was sich wie die Geschichte der Heinzelmännchen anhört, schafft unser Gehirn Nacht für Nacht: Aufräumen im Schlaf. In den Tiefschlafphasen kontrolliert das Gehirn die täglichen Inhalte, sortiert sie und wirft die unwichtigen Dinge einfach weg. So zumindest sehen es die Experten zum Thema, die sich anlässlich einer Tagung in Halle damit beschäftigt haben. Über 700 Teilnehmer diskutierten neue Ansätze der Forschung.

Der Leiter des Kongresses, Josef Lukas, vom Institut für Psychologie der Martin-Luther-Universität, bezeichnete Träume als "Abfallprodukte des Aufräumens" im nächtlichen Hirngeschehen. Dadurch bekommt der Schlaf eine besondere Bedeutung für das Gedächtnis. Das Sortieren in der Nacht ermöglicht ein besseres Lernen am Morgen, als am Abend, weil das Gehirn besser strukturiert ist.