Tampons mit Milchsäurebakterien - sinnvoll oder nicht?

Von Textbroker
10. Oktober 2011

Während und nach der Periode sind relativ wenig schützende Milchsäurebakterien in der Scheide vorhanden. Diese sind dafür zuständig, dass Glykogen zu Milchsäure abgebaut wird. So wird ein Säureschutzwall in der Scheide aufgebaut, der Bakterien abwehrt. Wenn der Schutzwall gestört wird, kann es zu Harnwegs- oder Pilzerkrankungen kommen. Um das zu verhindern, gibt es Tampons mit Milchsäurebakterien. Diese sollen während der Periode, maximal einen Monat lang angewendet werden. Diese Tampons sind Alternativen zu Milchsäurepräparaten gedacht, die im Fall eines gestörten Scheidenmilieus eingesetzt werden.

Die Tampons mit Milchsäurebakterien sollen vor allem für Frauen attraktiv sein, die Probleme mit ihrer Scheidenflora haben und daher auch gar keine Tampons benutzen dürfen. Leider führen die Tampons nicht zum erhofften Ergebnis und dürfen daher auch nicht als Arzneimittel vertrieben werden. In Deutschland sind sie als Nicht-Arzneimittel erhältlich. Der Hersteller konnte nicht nachweisen, dass die Tampons mit Milchsäurebakterien wirklich Pilzinfektionen vorbeugen und behandeln können.