Teen Spirit Island in Hannover: Jugendliche sollen sich das Kiffen abgewöhnen

Von Nicole Freialdenhoven
24. Juni 2013

Der Konsum von Cannabis, gemeinhin als Kiffen bekannt, gilt für die meisten Jugendlichen als harmloser Zeitvertreib. In Deutschland konsumieren rund zwei Millionen Menschen regelmäßig Haschisch und Marihuana und immer wieder wird die Forderung nach einer Legalisierung von Cannabis laut. Dabei kann auch diese vermeintlich harmlose Droge schwere Schäden vor allem bei Teenagern anrichten.

Diese ziehen sich oft mit Hilfe der Droge in eine eigene Welt zurück, fern von allen Problemen mit den Eltern oder in der Schule, und rutschen so in eine Abhängigkeit. Dies führt auf Dauer zu großen Problemen in der Schule und im sozialen Bereich. Zudem haben starke Kiffer ein stark erhöhtes Risiko an Psychosen zu erkranken.In Hannover können sich betroffene Jugendliche in der Abteilung "Teen Spirit Island" des Kinderkrankenhauses das Kiffen wieder abgewöhnen.

Die jungen Patienten müssen ihre Handys abgeben und dürfen drei Monate lang nicht nach Hause fahren um die Rückfallgefahr zu mindern. Stattdessen werden sie wieder an einen geregelten Tagesablauf mit frühem Aufstehen, sportlichen Aktivitäten und handwerklichen Kursen gewöhnt. Vor allem Sportarten wie Klettern und Joggen sollten ihnen beibringen, dass Kicks auch auf gesunde und legale Art machbar sind.