Tennisellenbogen dank Kombi in den Griff kriegen

Von Max Staender
29. März 2012

Viele Menschen leiden unter der chronischen Epicondylitis am Ellenbogen, für die es jetzt gute Neuigkeiten gibt. Professor Karsten Knobloch von der Medizinischen Hochschule Hannover präsentierte auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie in Berlin eine neue Studie, bei der eine Kombination verschiedener Therapien das Leiden der Patienten lindern kann. Neben der Gefäßsklerosierung sollten exzentrisches Krafttraining sowie Stoßwellen plus Nitro-Spray kombiniert angewandt werden, um möglichst gute Erfolge zu erzielen.

Der Krankheitsverlauf dauert laut Knobloch umso länger, wenn man direkt auf eine andere Therapie umsteigt, sofern die eine Maßnahme nicht wirke. Insgesamt wurde die neue Therapiemethode bei 15 Probanden angewandt, die zuvor erfolglos behandelt wurden. Beim Krafttraining mussten die Patienten jeden Tag sechsmal 15 Wiederholungen mit einem Übungsgerät gegen Widerstand absolvieren. Schon damit wurde das Schmerzniveau über einen Zeitraum von 3 Monaten um ganze 70 Prozent gesenkt, wobei die Beschwerden sich aufgrund der höheren Belastung zu Beginn erst einmal ein wenig verschlechtert hatten.

Daneben wurde die Power-Doppler-gestützte Sklerosierung praktiziert, wo vorhandene Gefäße mit Polidocanol vermehrt werden. Kombiniert mit täglich zwei Hüben eines Nitro-Sprays sowie einer fokussierten Stoßwellentherapie mit einer hohen Energiedichte sowie 1000 Impulsen erzielten die Ärzte hervorragende Ergebnisse. Die Schmerzen gingen innerhalb von eineinhalb Jahren in Ruhe von 4,2 auf 0,7 zurück, wobei mit der elfstufigen visuellen Analogskala gemessen wurde.