Testflug ins All für US-Privatrakete "Antares" erfolgreich verlaufen

Von Ingo Krüger
23. April 2013

Nach zweimaligem Verschieben ist der Start der privaten "Antares"-Rakete erfolgreich verlaufen. Die von dem in Dulles (US-Bundesstaat Virginia) ansässigen Unternehmen Orbital Sciences Corporation (OSC) mitfinanzierte Trägerrakete soll künftig den Raumtransporter "Cygnus" ins All bringen, der Versorgungsgüter und auch Astronauten zur ISS-Raumstation befördern soll.

Der Start erfolgte vom Raumfahrtzentrum auf der Wallops-Insel vor Virginia. In nur zehn Minuten flog die Rakete in eine Umlaufbahn in 250 Kilometern Höhe. Dort klinkte "Antares" ihre Ladung aus: eine 3800 Kilogramm schwere Test-Transportkapsel, die "Cygnus" ähnelte.

In Zukunft sollen mit der Rakete private Frachter zur ISS-Raumstation transportiert werden, um die Station mit Lebensmitteln und Materialien zu versorgen. Außerdem sollen auch Astronauten auf diesem Weg zur ISS gelangen.

Medienberichten zufolge soll in drei Monaten erstmals ein Testflug zur Raumstation stattfinden. Sollte er erfolgreich verlaufen, plant Orbital Sciences, noch im Jahr 2013 die erste Fracht zur ISS zu bringen.

Die US-Raumfahrtbehörde NASA investierte 170 Millionen Dollar (130 Millionen Euro) und OSC weitere 150 Millionen (115 Millionen Euro) in das Projekt. Davon wurden 130 Millionen Dollar (100 Millionen Euro) für die Trägerrakete und 20 Millionen (15 Millionen Euro) für das Frachtraumschiff "Cygnus" verwendet.

Nach der Einstellung des Space-Shuttle-Programms besitzt die NASA keine eigene Weltraumflotte mehr. Neben Orbital Sciences ist eine weitere Privatfirma in der ISS-Versorgung aktiv, das Unternehmen SpaceX.