Tests mit Mäusen: Wachstumsfaktor FGF21 wirksam gegen Stoffwechselstörungen

Von Laura Busch
22. März 2010

Forscher der Universität Barcelona haben die ersten Lebensstunden von Mäusen untersucht und dabei Erstaunliches entdeckt. Demnach aktiviert erst das Saugen von Muttermilch die eigene Körperwärme. "Ein Schlüsselphänomen nach der Geburt ist die Anpassung des Körpers an die niedrigere Umgebungstemperatur", erläutert der Wissenschaftler Francesc Villarroya. Das Säugen aktiviert den sogenannten Fibroblast Growth Factor 21 (FGF21). Dieser Wachstumsfaktor reguliert unter anderem den Stoffwechsel.

Die Forscher gehen davon aus, dass Störungen dieses Prozesses die Anfälligkeit für Fettleibigkeit im Erwachsenenalter erhöhen. Mäuse, denen man die Muttermilch verwehrt hatte, konnten ihre "Körperheizung" nicht aktivieren und verbrannten dementsprechend weniger Energie. Die Forscher betrachten künstlich verabreichtes FGF21 aus diesem Grund als Hoffnungsträger gegen Diabetes und Stoffwechselstörungen. Ob und inwiefern die Ergebnisse jedoch auf den Menschen übertragbar sind, ist noch nicht klar.