Teuer oder lukrativ? Für wen lohnt eine Mietkautionsversicherung?

Von Dörte Rösler
10. Februar 2014

Der alte Vermieter hat die Kaution noch nicht ausbezahlt, aber der neue will bereits Geld sehen. Zu Beginn eines Mietverhältnisses wird die Haushaltskasse kräftig geschröpft. Als Alternative zur Barkaution oder zur Verpfändung eines Sparbuchs bieten einige Assekuranzen eine Mietkautionsversicherung.

Aber was bringt die Police?

Das Geschäftsmodell ähnelt einer Bankbürgschaft: Der Mieter zahlt keine Kaution sondern gibt dem Vermieter eine Bestätigung der Versicherung, dass diese berechtigte Forderungen aus dem Mietverhältnis begleichen wird. Statt einmalig eine hohe Summe aufzubringen, muss der Mieter nur regelmäßige Beiträge leisten.

Achtung, Kostenfalle!

Was auf den ersten Blick wie ein Sparmodell aussieht, entpuppt sich jedoch oft als Kostenfalle. Denn Vertragsgebühr und jährliche Versicherungsprämie sind am Ende des Mietverhältnisses definitiv weg. Und wenn die Versicherung an den Vermieter zahlen muss, holt sie sich das Geld in aller Regel bei ihrem Kunden wieder.

Der Bund der Versicherten empfiehlt die Kautions-Police deshalb nur für Wohnungssuchende, die weder Bargeld noch Bankbürgschaft erhalten.

Weiterer Nachteil: Vermieter sind nicht verpflichtet, eine Mietkaution per Versicherung zu akzeptieren. In der Praxis weisen viele die Police ab.