Thunfische dank Fukushima stärker mit Radioaktivität belastet

Von Ingo Krüger
1. Juni 2012

Die Folgen der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima sind auch in den USA zu spüren. Thunfische, die im vergangenen Jahr vor der kalifornischen Küste ins Netz gegangen sind, wiesen eine stark erhöhte Cäsium-Belastung auf. Dies fanden Forscher im Auftrag der US-Akademie der Wissenschaften heraus.

Die Blauflossen-Thunfische verbringen ihre ersten Lebensmonate im Meer vor Japan, bevor sie sich auf die lange Reise durch den Pazifik machen. Möglicherweise haben auch andere weitwandernde Meereslebewesen wie Karettschildkröten, Dunkle Sturmtaucher und Lachshaie mehr Radioaktivität aufgenommen als gewöhnlich. Diese Tiere halten sich ebenfalls zeitweilig in japanischen Gewässern auf.

Nach Einschätzung von Experten bedeutet die erfasste Belastung jedoch keine Gefahr für den Menschen. Eine Fischmahlzeit von 200 Gramm wäre lediglich mit 0,064 Mikrosievert aus Cäsium 134 und 137 belastet. Dies ist ungefähr ein 40.000stel der jährlich natürlich aufgenommenen Dosis von etwa 2300 Mikrosievert.