Tianyuan-Mensch verwandt mit Ureinwohnern Amerikas

Von Ingo Krüger
24. Januar 2013

Vor rund 40.000 Jahren lebte der Tianyuan-Mensch in der Nähe des heutigen Peking. Forscher vom Leipziger Max-Planck-Institut untersuchten jetzt das Erbgut von menschlichen Knochen, die in der Tianyuan-Höhle gefunden wurden und aus dieser Zeit stammen. Dabei zeigte sich, dass der Tianyuan-Mensch nicht nur mit heutigen Asiaten verwandt ist, sondern auch mit den Ureinwohnern Amerikas.

Die Wissenschaftler wandten ein neu entwickeltes Verfahren an, dass es erlaubte, trotz Verunreinigungen durch Bakterien die DNA der Fossilien zu analysieren. Sie fanden ebenfalls heraus, dass die chinesischen Urahnen sich von der europäischen Abstammungslinie offenbar bereits getrennt hatten. Gleichzeitig entdeckten sie, dass der Mensch vor 40.000 Jahren genauso viel Erbgut-Spuren vom Neandertaler im Genom hatte wie heutige Menschen.