Tiefe Hirnstimulation kann Symptome von Chorea Huntington lindern

Von Katja Grüner
22. April 2013

Chorea Huntington ist eine erblich bedingte Erkrankung des Gehirns und war früher unter der Bezeichnung "Veitstanz" bekannt. Bewegungsstörungen und psychische Symptome treten erstmals um das 40. Lebensjahr auf. Nach deren Auftreten dauert es meist um die 15 Jahre bis der Tod des Erkrankten eintritt.

Muskelbewegungen setzen plötzlich und unwillkürlich ein, Sprechen und Schlucken fällt den Betroffenen immer schwerer. Forscher beschäftigen sich zunehmend mit dieser Krankheit und wollen nun prüfen, ob eine tiefe Hirnstimulation die Symptome lindern kann. Medikamentös kann diese Erkrankung nicht behandelt und auch nicht geheilt werden, da es sich dabei um einen Gendefekt handelt.

In Vorstudien wurde jedoch schon herausgefunden, dass die tiefe Hirnstimulation Patienten mit Chorea Huntington eine verbesserte Lebensqualität bescheren kann. Um diese Methode langfristig besser beurteilen zu können, ist nun eine Studie geplant, die die Tiefe Hirnstimulation und die Effekte auf Erkrankte untersuchen möchte. Durchgeführt wird diese von Wissenschaftlern an vier deutschen Zentren sowie an Instituten in Frankreich, Italien, Großbritannien und der Schweiz.