Tiefschlaf bis zum Frühling: Für viele Tiere beginnt schon der Winterschlaf

Von Nicole Freialdenhoven
17. Oktober 2012

Wenn die Tage kalt und kurz werden, verabschieden sich viele heimische Tierarten in den Winterschlaf. Die sprichwörtlichen Murmeltiere bringen es dabei auf ganze sechs Monate, während der Igel immer noch vier Monate im Dämmerzustand verbringt. Vorher futtern sich die Tiere ein ordentliches Fettpolster an, von dem sie zehren, während ihr Körper seine Funktionen auf ein überlebensnotwendiges Minimum zurück fährt.

Andere Tiere verfallen nicht direkt in Winterschlaf, sondern in eine Winterruhe. Dachse und Biber ziehen sich beispielsweise in Höhlen zurück, in denen sie mit deutlich gesenkter Herzfrequenz viele Stunden verdösen. Allerdings verlassen sie ihre Behausungen immer wieder um auf Futtersuche zu gehen.

Menschen sollten sich von Wildtieren im Winter möglichst fern halten, sofern keine akute offentliche Lebensgefahr für das Tier besteht, so die Deutsche Wildtier Stiftung. Spaziergänger nehmen beispielsweise immer wieder Igel mit, die sie in der warmen Wohnung mit Milch und Obst durchfüttern wollen. Dabei fressen Igel eigentlich nur Insekten und Weichtiere und leiden zusätzlich unter Stress, weil sie den Menschen als Bedrohung empfinden.

Besser ist es, den Igel draußen zu lassen oder wenn es ihm offensichtlich schlecht geht, zu einer Auffangstation.