Tiefsee-Kalmare nutzen Tentakel als Köder für Beutetiere

Von Dörte Rösler
30. August 2013

Was macht ein Kalmar, wenn seine Tentakel weder Saugnäpfe noch Muskeln haben? Amerikanische Meeresforscher haben es gefilmt: Er lässt seine Körperfortsätze wie kleine Fische im Wasser wedeln und lockt so Beutetiere an. Wenn diese sich genähert haben, verwirrt der Grimalditeuthis bonplandi seine Opfer so lange, bis er mit dem Rest des Körpers heranschwimmen und zuschnappen kann.

Neben den bekannten Methoden des Beutefangs haben die Wissenschaftler damit eine weitere Technik entdeckt. Zugleich lösten sie das Rätsel, wie der in 900 bis 2000 Metern Tiefe lebende Grimalditeuthis-Kalmar ohne klassische Tentakel leben kann.

Seine Verwandten verfügen meist über kräftige und mit Haken oder Saugnäpfen besetzte Tentakel, die ihnen den Beutefang erleichtern. Einige Arten der Tiefsee nutzen zudem Biolumineszenz um ihre Opfer mit farbigen Lichtspielen anzulocken.