Tod eines Austauschschülers: Bekiffter Waffennarr wartete auf Opfer

Von Ralph Bauer
15. Mai 2014

Nach dem Tod eines Hamburger Austauschschülers in den USA kommen immer mehr Details über den Täter ans Licht. Demnach hat Markus K. schon Tage vorher angekündigt, ein paar "verdammte Kinder" umzubringen. Dies haben Zeugen laut Staatsanwaltschaft in einem Friseursalon von ihm gehört.

Offenbar ist der Mann, der den 17-Jährigen in seiner Garage erschoss, ein Waffennarr. Er besitzt eine Pistole, diverse Gewehre und sogar eine Shotgun, mit der er den Jungen erschossen hatte.

Vorsätzliche Tötung des Schülers in der Garage

Darum ist er nun angeklagt wegen vorsätzlicher Tötung. Nach Aussage seiner Freundin habe man in der Nacht zum 27. April Marihuana geraucht, ein Bad im Whirlpool genommen, einen Film geschaut und sich auf die Lauer gelegt nach einem möglichen Einbrecher.

Das spätere Opfer lief nach Aussagen eines befreundeten ecuadorianischen Austauschschülers in der Nachbarschaft herum und ging in die Garage. Dort habe ihn dann der Täter angesprochen und wenige Sekunden später das Feuer eröffnet. Nach eigener Aussage habe er den Jungen gestellt wie ein "gefangenes Tier".

Kein Schuldbewusstsein nach der Tötung

Reue verspürte das Paar nach der Tat nicht. Bezogen auf mehrere Garageneinbrüche zuvor sagten sie einen Tag später, die Nachbarn müssten sich keine Sorgen mehr machen, denn der Einbrecher in der Garage sei tot. Die deutschen Ermittlungsbehörden haben sich des Falls noch nicht angenommen, warten auf Unterlagen aus den USA.