Todesfalle Ansaugpumpe: Pooltester sollen Hotelpools überprüfen

Von Nicole Freialdenhoven
28. Juni 2012

Mit speziellen Pooltestern reagiert der Deutsche Reiseverband auf die sich häufenden Todesfälle in Hotelpools durch Ansaugpumpen. Gewöhnlich trifft es dabei Kinder, die körperlich leicht sind und deren Schwimmkünste nicht so gut sind: Sie werden von zu stark eingestellten Ansaugpumpen unter die Wasseroberfläche gezogen und können sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien. Allein im letzten Jahr starben so drei Kinder auf Fuerteventura, in Bulgarien und in der Türkei.

Der DRV bildet nun ehrenamtliche Pooltester aus, die die Ansaugpumpen in Hotelanlagen rund um das Mittelmeer unter die Lupe nehmen sollen. Geplant sind die Kontrollen zunächst in Spanien, Ägypten und der Türkei. Dabei handelt es sich in der Regel um Urlauber, die bereit sind, während des Urlaubs von Pool zu Pool zu gehen und die Ansaugpumpen zu überprüfen. Nicht so sehr auf die Saugstärke kommt es dabei an, sondern auf ein gutes Gitter, das verhindert, dass sich Körper oder Kleidungsstücke überhaupt festsaugen können. Die Pooltester lernen mit Teichfolie im Übungspool zu tauchen um zu sehen, wie stark das Wasser von der Ansaugpumpe angezogen wird und ob sich das Gitter möglicherweise viel zu leicht lösen lässt, z.B. wenn neugierige Kinderfinger daran ziehen.