Tödliche Hirnhautentzündung durch Virus aus dem Regenwald von Südmexiko

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
25. Juni 2013

Ein internationales Forscherteam stellte jetzt fest, dass der sogenannte St.-Louis-Enzephalitis-Virus (SLEV) seinen Ursprung in den Regenwäldern von Südmexiko und Panama hat. Dieser Virus, der sich in den letzten Jahren vielfach in Süd- und Nordamerika verbreitet hat, wird durch Stechmücken übertragen und kann besonders bei älteren Menschen zu einer tödlichen Hirnhautentzündung führen. Die ersten Symptome nach einer Infektion sind Fieber und Kopfschmerzen.

Im Jahr 1933 wurde der Erreger zum ersten Mal in der amerikanischen Stadt St. Louis in Missouri entdeckt und beschrieben, so dass man dem Virus diesen Namen gab. In der Vergangenheit ist es in den USA und Kanada zu mehreren Epidemien durch den Virus gekommen.

Jetzt haben Forscher sich auf die Suche nach der ursprünglichen Herkunft des Erregers gemacht und wurden im Nationalpark in Südmexiko auch fündig, denn dort fand man in den Mücken den Enzephalitis-Virus, der mit denen in Nordamerika analysierten Stämmen verwandt ist.

Man vermutet, dass Menschen nach der Besiedlung von Südmexiko und Panama vor über 300 Jahren auch in die Regenwälder vorgedrungen sind und sich dort wahrscheinlich infiziert haben und so den Virus weiter verbreitet haben. Aber nicht nur Mücken, sondern auch Vögel können den Erreger übertragen, so dass er Anfang des 20. Jahrhunderts auch in den US-Bundesstaat Missouri nach St. Louis kam und sich von dort weiter verbreitet hat.