Tödliche Verwechslung zwischen Bärlauch und Herbstzeitlose

Die Herbstzeitlose ist giftig und kann tödlich enden und wird häufig mit Bärlauch verwechselt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
7. Mai 2009

Vorsicht ist beim Sammeln von Bärlauch geboten, denn oft wird dieser mit der giftigen Herbstzeitlosen verwechselt, so dass es sogar tödliche Folgen haben kann. Früher wurde sehr wenig Bärlauch gegessen, doch hat dies in den letzten Jahren zugenommen, so dass jetzt mehr davor gewarnt wird.

Vergiftungserscheinungen

Die Herbstzeitlose besitzt das meiste Gift, es handelt sich um das Alkaloid Colchicin, in der Blüte, aber auch in den Blättern sind noch genügend Giftstoffe enthalten, die eine Vergiftung hervorrufen können, besonders wenn man größere Mengen zu sich nimmt, wenn man beispielsweise der Meinung ist, dass es sich um Bärlauch handelt.

Nach dem Verzehr macht sich nach ein paar Stunden ein Brennen und Kratzen im Rachen bemerkbar, es kommt zu Durchfall und Erbrechen, was zu einem Kreislaufversagen führen kann. Das Gift wirkt auf Leber, Nieren, Lunge, auch das Gehirn und Herz werden angegriffen, so dass meistens ältere Menschen daran sterben können. Ein direktes Medikament dagegen gibt es nicht, man kann nur die Symptome behandeln.

Unterschiede

Aber wie erkennt man eigentlich den Unterschied zwischen den beiden Pflanzen? Die Bärlauchblätter wachsen an einem Stängel, während die Blätter der Herbstzeitlosen aus dem Boden wachsen. Der Blütenstand vom Bärlauch besteht aus fünf bis zwanzig weißen Blüten, die von April bis Juni blühen.

Bei der Herbstzeitlosen werden ein bis drei Blüten, meist sind sie blassrosa bis violett, aber selten weiß, pro Pflanze gebildet. Die Blütezeit ist in den Monaten September bis Oktober. Eine andere Pflanze, mit der Bärlauch verwechselt werden könnte, ist das ebenfalls giftige Maiglöckchen, doch bisher kam es deswegen selten zu einer Vergiftung.