Tödlicher Drogenkonsum: Künstlich hergestelltes Marihuana ist extrem gefährlich

Von Cornelia Scherpe
28. Januar 2014

Das "normale" Marihuana ist ein pflanzlicher Stoff, der durch den Anbau von Hanfpflanzen gewonnen wird und beim Konsum zu bewusstseinsveränderten Zuständen führen kann. Wer die Pflanze in dieser Form nutzt, der kann damit in eine Abhängigkeit geraten und diverse Studien haben bereits gezeigt, dass regelmäßiges Kiffen auch das Gehirn beschädigen kann.

In den USA muss man sich aktuell jedoch mit einem größeren Problem beschäftigten, künstlich hergestelltes Marihuana mit noch schlimmeren Folgen.

Synthetisch hergestelltes Marihuana

Dieses synthetische Marihuana wirkt nicht genauso wie die Pflanze, sondern um bis zu 1.000-fach stärker. Dies konnte in Versuchen nachgewiesen werden. Man hatte sich angesehen, wie stark die Cannabinoiden in der Pflanze sich an die entsprechenden Rezeptoren im Gehirn binden. Dasselbe tat man mit den Cannabinoiden des synthetischen Marihuanas.

Dabei zeigte sich, dass die künstlichen Cannabinoide um einiges stärker auf die Andockstellen reagierten und sie besetzten. Der Effekt des künstlich hergestellten Marihuanas ist also um einiges stärker. Wie viel stärker die Drogenwirkung ist, mussten bereits Ärzte hautnah erleben.

Laut einer Studie mussten allein zwischen August und September 2013 in zwei Kliniken insgesamt 76 Menschen behandelt werden, die künstlich hergestelltes Marihuana konsumiert hatten. Bei ihnen waren starke Bewusstseins­veränderungen aufgetreten und zudem Krampfanfälle.

Die Beschwerden waren derart schlimm gewesen, dass ein Notarzt sie ins Krankenhaus gebracht hatte. Bei einem von zehn Patienten war die Frequenz des Herzschlages auf unter 50 Schläge gesunken und war damit bedenklich niedrig. Bei sieben der Patienten musste man intubieren, da sonst das Aussetzen der Atmung zu befürchten war. Diese Heftigkeit überraschte sogar die Medizinwelt, weshalb nun mit Nachdruck vor dem Konsum von synthetische Marihuana gewarnt wird.