Tote in Libyen und Tschechien durch mit Methanol gepanschtem Alkohol

Von Nicole Freialdenhoven
13. März 2013

Immer wieder sterben Menschen an selbstgebrannten alkoholischen Getränken, die mit Methanol gepanscht waren.

In der libyschen Hauptstadt Tripolis forderte gepanschter Alkohol seit dem vergangenen Wochenende sogar 53 Todesopfer und 378 Verletzte. Doch auch in Tschechien forderte gepantschter Alkohol in der vergangenen Woche zwei Opfer, so dass sich die Zahl der Todesopfer seit letztem August auf über 40 erhöhte.

Einen Zusammenhang gibt es nicht. Immer wieder produzieren kriminelle Banden selbstgebrannten Alkohol, der mit falschen Marken-Etiketten in Umlauf gebracht wird. Da im strikt islamischen Libyen der Konsum und Verkauf von Alkohol offiziell verboten ist, gibt es einen blühenden Schwarzmarkt mit geschmuggelter Ware aus den Nachbarländern.

Eine Methanolvergiftung kann schwere körperliche Nervenschäden auslösen. Häufig ist der Sehnerv so stark geschädigt, dass der Betroffene erblindet. Atemlähmungen führen häufig zum Tode, wenn die Methanolvergiftung nicht rechtzeitig behandelt wird. Meistens enthalten selbstgebrannte Alkoholika eine zu hohe Methanolkonzentration, die durch falsches Destillieren oder Gären entstanden ist.