Tourismusbranche erwartet keinen Rückgang von Reisen nach Ägypten

Von Frank Hertel
31. Januar 2011

Die Tourismusbranche glaubt nicht, dass durch die Unruhen in dem Land die Reisezahlen langfristig einbrechen. Von den 1,2 Millionen Deutschen, die jedes Jahr nach Ägypten fliegen, sind 90 Prozent in den Badeorten am Roten Meer.

Hurghada, Marsa Alam und Scharm-el-Scheich liegen weitab von den Gebieten, in denen sich Demonstranten mit der ägyptischen Polizei auseinandersetzen. Im Moment gibt es keine Neubewertung der Sicherheitslage, teilt der Deutsche Reiseverband (DRV) mit. "Ägypten ist von der touristischen Landkarte nicht wegzudenken", sagt Anja Braun, eine Sprecherin des Reiseveranstalters TUI. Ägypten ist nach Tunesien nun schon das zweite sehr beliebte Tourismusziel deutscher Urlauber, in dem die Bevölkerung gegen die Staatsführung demonstriert.

In beiden Ländern ist der Tourismus eine wichtige Einkommensquelle. Schon allein deshalb glaubt der DRV, dass zumindest langfristig keine abnehmenden Reisezahlen zu erwarten sind. Außerdem hätten sich die Menschen nach 9/11 daran gewöhnt, dass es absolute Sicherheit nicht geben kann.