Tragische Verwechslung: Künstlich befruchtete Mutter erhielt die falsche Eizelle

Von Cornelia Scherpe
18. Juli 2013

Einer Frau aus Deutschland ist eine mehr als tragische Geschichte widerfahren. Vergeblich hatte sie bis vor fünf Jahren gemeinsam mit ihrem Partner versucht, ein Kind zu bekommen und damit eine kleine Familie zu gründen.

Nachdem dies auf natürlichem Weg nicht gelingen wollte, entschieden sich beide für die künstliche Befruchtung. Die Frau ließ sich daraufhin Eizellen entnehmen und der Mann stellte sein Sperma zur Verfügung. Zur Freude beider funktionierte die Befruchtung auch und der Mutter konnte die Eizelle eingepflanzt werden. Das Baby wuchs heran und nach neun Monaten kam es zur gesunden Entbindung.

Doch die Freude des Paares hielt nicht lange an. Als die Eltern die ersten Haare auf dem Kopf des Kindes sahen, stellten sie fest, dass es rothaarig war. Da beide diese Haarfarbe nicht teilten, wurden sie misstrauisch. Es kam zu vielen Streitigkeiten und schließlich verließ der Vater seine Partnerin und das Kind.

Vor Gericht kam heraus, dass er tatsächlich nicht der Vater des Kindes ist, doch seine Befürchtung, die Partnerin hätte ihm ein Kind untergejubelt, bewahrheitete sich nicht. Der Fall lag ganz anders: Auch sie war nicht die biologische Mutter. Die Erklärung für diesen tragischen Fall liegt auf der Hand. Der Frau wurde eine völlig falsche befruchtete Eizelle eingepflanzt. Der Schock sitzt bei ihr verständlicherweise sehr tief.

Da sie das Kind dennoch als ihres liebt, fürchtete sie sehr, dass sie den heute fünf Jahre alten Jungen abgeben muss. Dies hat ihr Anwalt aber bereits geklärt und konnte sie beruhigen: Sie bleibt rechtlich die Mutter des Kindes und darf ihn auch weiterhin goßziehen.