Transplantiertes Auge am Schwanz lässt Kaulquappen sehen

Von Max Staender
28. Februar 2013

Um die Geheimnisse des Gehirns von Wirbeltieren zu lüften, lassen sich Forscher immer wieder bizarre und äußerst kreative Experimente einfallen. Dies trifft auch auf eine aktuelle Studie der Tufts University zu, bei der die Wissenschaftler Kaulquappen die Augen entfernten und eines der Sehorgane anschließend an deren Schwanz transplantierten.

Obwohl das Auge nicht direkt mit dem Gehirn der Tiere verbunden war, konnte es bei späteren Experimenten den Kaulquappen Seheindrücke vermitteln. Dieser erstaunliche Effekt dokumentiere die enorme Anpassungsfähigkeit von Nervensystem und Gehirn, sagen Douglas Blackiston von der Tufts University und seine Kollegen.

Mit den Ergebnissen wurde die unglaubliche Anpassungsfähigkeit von Gehirn und Nervensystem gezeigt, sodass man die Funktion von fehlenden Sinnesorganen in Zukunft durch künstliche oder biologische Ersatzkomponenten wieder herstellen könne.

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