Trinkwasser in Gefahr durch unterirdische CO2-Lagerung

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
2. Dezember 2010

Der Energiekonzern Vattenfall will über ein Pilotprojekt Kohlendioxid unterirdisch lagern und gerät in die Kritik der öffentlichen Wasserwirtschaft in Brandenburg.

Bei diesem Projekt der CCS-Technologie geht es um die Speicherung von dem klimaschädlichen CO2 in unterirdische Gesteinsschichten. Aber hierbei könnte salzhaltiges Wasser durch den Druck in obere Schichten gepresst werden und sich dort mit dem Süßwasser vermischen. In Brandenburg werden etwa 94 Prozent des Trinkwasserbedarfs aus dem Grundwasser entnommen.

Aufgrund eines Gutachtens aus Wuppertal vom "Institut für Klima, Umwelt, Energie" sollte man CO2 nur dort unterirdisch lagern, wo sich auch Salzwasser befindet, das heißt also keine Lagerung unter dem Festland. In nächster Zeit will der Vattenfall-Konzern auch erst einmal Probebohrungen machen, ob man in dieser Gegend überhaupt das CO2 lagern könnte. Aber jetzt muss erst einmal die Bundesregierung reagieren und das CCS-Gesetz, das vor einigen Wochen am Widerstand von Schleswig-Holsteins gescheitert war, neu überarbeiten bevor es dann in Kraft treten kann.