Trotz Arzneimittelgesetz wollen Pharmakonzerne weiterhin hohe Preise verlangen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. Januar 2013

Auch das neue Arzneimittelgesetz, das eigentlich die Kosten für die Medikamente verringern sollte, hindert die Pharmaindustrie nicht weiterhin auf hohen Preisen zu bestehen.

So hilft es auch wenig, wenn sich die Vertreter der Krankenkassen und der Pharmaindustrie bei einem neuen Arzneimittel auf einen sogenannten Erstattungsbetrag einigen. Doch diesen Begriff interpretieren beiden Seiten anders, die Kasse meinen damit den ausgehandelten Preis, die Konzerne verstehen dagegen einen Rabatt, den sie den Kassen gewähren.

Nun, nach dem neuen Gesetz müssen die Pharmakonzerne bei neuen Medikamenten ihre Preise bei der Informationsstelle für Arzneispezialitäten (Ifa) melden, nachdem sie auch beim "Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen" (IQWiG) das neue Medikament angemeldet haben, wo unter anderem ein Zusatznutzen beurteilt wird. So konnte unter anderem auch das Herzinfarktmittel Ticagrelor schon bewertet werden. Aber andere stehen noch auf der Liste der neuen Medikamente, wie zum Beispiel ein Thrombosemittel und ein Präparat bei Multiple Sklerose (MS).

Wenn dann die neuen Listenpreise feststehen, so schlägt einmal der Großhändler und auch der Apotheker einige Prozente darauf, denn auch beide wollen daran verdienen. Schließlich bezahlt der Patient, entweder über seine Kasse mit einer bestimmten Zuzahlung zwischen fünf bis zehn Euro oder bei bestimmten Medikamenten auch den Gesamtbetrag.