Trotz Zeckenbiss keine Borreliose - Hautgel soll es möglich machen

Von Cornelia Scherpe
27. Dezember 2011

Beim Wandern durch den Wald oder auch beim bloßen Gehen durch hohes Gras, ist es schnell passiert: ein kleiner Schmerz und man entdeckt, dass man von einer Zecke gebissen wurde. Wer durch den Schmerz das Tier bemerkt, hat sogar noch Glück und kann damit zum Arzt. In vielen Fällen bemerkt man den Biss gar nicht und läuft Tage mit dem Insekt am Körper herum, während sich dieses vom menschlichen Blut ernährt.

Der Biss und der geringe Blutverlust sind an sich kein Problem, doch Zecken sind Überträger von Borreliose. Wenn es zur Infektion kommt, kann eine Entzündung der Hirnhaut die Folge sein und das kann das Leben bedrohen. Doch bisher konnten Mediziner nach dem Biss die Erreger nicht stoppen, wenn sie einmal im Körper sind. Dies soll sich nun ändern. Ein Hautgel, das Antibiotika enthält, soll nach der Entfernung der Zecke auf die betroffene Stelle aufgetragen werden. Es wirkt dort lokal und tötet die Bakterien ab, bevor sie über die Blutbahn weiter im Körper vorankommen und zur Hirnhautentzündung führen können. Ob das Gel wirklich vor Borreliose schützen kann, wird aktuell in einer Studie getestet, die seit 2011 läuft.

Auch das Gel hilft aber natürlich nur, wenn die Zecke nicht entdeckt wurde. Daher ist es nach Spaziergängen sehr wichtig, den eigenen Körper genau zu untersuchen. Besonders Körperfalten dienen den kleinen Tieren gern als Anbeiß-Stelle.