Türkisch-Deutsche Universität in Istanbul startet im Herbst

Von Ingo Krüger
26. Juli 2013

Im Herbst startet der Betrieb an der Türkisch-Deutschen Universität (TDU) in Istanbul. Am 16. September werden zum Wintersemester 2013/14 die ersten Studierenden im Beykoz-Viertel, auf der asiatischen Seite der Stadt, erwartet. Vorläufig lehren elf deutsche Professorinnen und Professoren in Istanbul. Insgesamt werden 22 Wissenschaftler aus Deutschland mitarbeiten. Sie unterrichten in den Bachelor-Studiengängen Ingenieurwissenschaften, Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaft je 45 Studenten in der Startphase.

Dies ist aber erst der Anfang. Später sollen noch Master-Studiengänge in den Bereichen "Interkulturelles Management" und "European and International Affairs" angeboten werden. Im Vollbetrieb soll die Uni 2017 laufen. 5000 Studierende, die wenigstens zweimal Sommerkurse in Deutschland belegen sollen, werden dann die Hochschule besuchen.

Noch residiert die Universität provisorisch in vier Gebäuden. Ab 2014 soll ein ganz neuer Campus entstehen, der 2017 eröffnet werden soll. Das Grundstück dafür sowie Bau, Betrieb und Personal finanziert der türkische Staat. 60 Millionen Euro wird der neue Campus kosten.

Deutschland hat bisher fast 2,5 Millionen Euro investiert und wird sich in Zukunft über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit etwa vier Millionen im Jahr beteiligen, erklärte Bildungsministerin Wanka (CDU). Der türkische Staat stellt das Grundstück und zahlt jährlich umgerechnet acht Millionen Euro für den laufenden Betrieb.

Die türkische Hochschulgesetzgebung ist maßgeblich für die Uni. Das heißt, dass die Immatrikulation für Türken kostenlos ist. Ausländische Studierende müssen aber umgerechnet rund 600 Euro Studiengebühren zahlen.