Türkische Regierung will ein eigenes Gefängnis für homosexuelle Straftäter einführen

Von Melanie Ruch
15. April 2014

Wieder einmal steht die Türkei mit einem neuen geplanten Vorhaben weltweit in den Schlagzeilen. Die türkische Regierung will auf Anraten von Justizminister Bekir Bozdag zukünftig nämlich heterosexuelle Straftäter von homosexuellen trennen und Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle in eigenen Gefängnissen unterbringen.

Um das Vorhaben durchführen zu können, müssen die Häftlinge daher künftig bei ihrer Inhaftierung ihre sexuelle Orientierung angeben. Laut Bozdag sollen die getrennten Gefängnisse die hetero- und homosexuellen Häftlinge vor gegenseitigen Übergriffen schützen.

Aktivisten sehen in in dem neuen Vorhaben aber lediglich weitere Methoden der Diskriminierung und Stigmatisierung von Homosexuellen.