TÜV für Pflegeheime wird überarbeitet

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
9. März 2010

Seit 2009 gibt es den deutschlandweiten "Pflege-TÜV". Anhand eines bestimmten Kriterienkataloges bewertet der TÜV die Qualität von Pflegeheimen für alte und pflegebedürftige Menschen. Einziges Problem: Die Gesamtnote eines Heimes sagt wenig über die Qualität der pflegerischen Leistungen in einem Heim aus.

Die Verbraucherzentralen und Wohlfahrtsverbände kritisieren insbesondere, die bislang fehlende, stärkere Gewichtung bestimmter Kriterien. So könnte ein Heim, das seine Bewohner schlecht versorgt, mit guter Buchführung trotzdem eine gute TÜV-Note bekommen. Tranzparenz und Vergleichbarkeit der Benotungen von Pflegeheimen kann der TÜV nicht bieten. Das räumt selbst das Bundesverbraucherschutzministerium ein.

Das soll eine neue Arbeitsgruppe des Bundes jetzt ändern: Seit zwei Wochen überarbeitet die AG die Benotungskriterien des Pflege-TÜVs. Bis Anfang nächsten Jahres soll das Projekt der Verbraucherschützer abgeschlossen werden. Bisher gibt es immerhin schon mal eine Broschüre, die das aktuelle Benotungssystem erklärt und Orientierung im "Pflegedschungel". Der Bund hat die Broschüre der Verbraucherzentrale mit 119.000 Euro unterstützt.