Tumoren durch Alkohol - Studie belegt die unterschätzte Gefahr des Dauerkonsums

Alkoholmissbrauch kann die Wahrscheinlichkeit für Krebserkrankungen erhöhen

Von Cornelia Scherpe
10. Juni 2011

Alkohol ist Gift für den Körper, wenn er beständig in zu hohen Maßen genossen wird. Allen ist klar, dass die Leber und das Herz unter dem Gift leiden. Doch nun belegt eine Studie, dass Alkohol sogar Krebserkrankungen fördern kann.

Hierzulande bekommen 400.000 Menschen jedes Jahr die Diagnose Krebs. Die britische Studie geht davon aus, dass jeder zehnte männliche Krebspatient diese Katastrophe dem Alkohol zu verdanken hat. Bei Frauen sind es immerhin noch drei Prozent der Patientinnen. Was passiert durch den Alkoholmissbrauch?

Risikofaktor Alkoholmissbrauch

Bei alkoholbedingtem Krebs findet sich das krankhafte Gewebe zumeist in der Leber, aber auch im Darm. In wenigen Fällen kann der Tumor im oberen Teil des Verdauungsapparates entstehen. Die Studie kann die genaue Wechselwirkung zwischen Alkohol und krankhafter Gewebeveränderung noch nicht erschöpfend erklären, doch die Daten der Studie schließen eine zufällige Häufung der Krebsfälle bei Alkoholismus aus. Im Jahr 2008 seien demnach 57.000 Männer wegen exzessivem Trinken Krebspatienten geworden und 21.500 Frauen.