Typ-1-Diabetes: Sensor steuert Prototyp einer neuen Insulinpumpe

Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch neuartige Insulinpumpe noch nicht möglich

Von Laura Busch
18. Februar 2010

In Deutschland tragen ungefähr 50.000 Patienten mit Typ-1-Diabetes eine Insulinpumpe. Das Gerät gibt voreingestellte Insulin-Dosen über einen Katheter in die Haut ab, und erspart dem Anwender so die tägliche Spritze. Studien zufolge lässt sich der Blutzuckerwert durch die fest eingestellte Dosis jedoch nur in 40 Prozent der Zeit im normalen Bereich halten.

Wirkungsweise einer neuen Insulinpumpe

Wissenschaftler vom Institute of Metabolic Science an der University of Cambridge testen derzeit den Prototyp einer "künstliche Bauchspeicheldrüse" - einem System aus Pumpe und Sensor. Der Sensor reagiert bei den Patienten auf Besonderheiten wie sehr üppige Abendessen oder starke sportliche Belastungen, in dem er die Glukosekonzentration im Blut misst, bevor er Insulin abgibt.

Von den ermittelten Werten hängt ab, wie viel und ob das Hormon injiziert wird. Der Blutzuckerwert kann mit dieser Pumpe für etwa 60 Prozent der Zeit auf normalem Level gehalten werden.

Die automatische Rund-um-die-Uhr-Blutzuckerkontrolle sei also auch hiermit noch nicht möglich, das Gerät stelle jedoch einen enormen Fortschritt dar, erklärten die Forscher.