Typ-1-Diabetiker leiden oft auch an Gluten-Unverträglichkeit

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
28. Juli 2009

Wenn Typ-1-Diabetiker unter unerklärlichen Blutzuckerschwankungen leiden, obwohl sie sorgfältig sind in der Behandlung und Ernährung, könnte eine Gluten-Unverträglichkeit dahinter stecken. Das bedeutet, ihr Dünndarm reagiert mit einer Entzündung auf Gluten, das in Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Dinkel oder Grünkern vorkommt.

Weitere Zeichen können Blässe und Schwäche sein, Gewichtsabnahme, Durchfall und Blähungen, berichtet das Apothekenmagazin "Diabetiker Ratgeber". Beide Erkrankungen haben eine gemeinsame Ursache: Sie sind Autoimmunleiden. Das Immunsystem greift den eigenen Körper an. Meist spielt erbliche Anlage eine Rolle. "Bei Menschen mit entsprechenden genetischen Merkmalen können daher mehrere Autoimmunkrankheiten zusammen vorkommen", erklärt der Magen-Darm-Spezialist und Diabetologe Dr. Harald Fischer, Leiter der Klinik Rosenberg in Bad Driburg.

Unter Typ-1-Diabetikern trifft es etwa jeden zwanzigsten. Bei Typ-2-Diabetes ist die Gluten-Unverträglichkeit genauso selten wie in der Gesamtbevölkerung. Betroffene müssen Lebensmittel mit Gluten streng meiden. Schon Spuren können ihnen schaden. Glutenfreie Lebensmittel gibt es in vielen Reformhäusern, Drogerien- und großen Supermärkten.