Übergewicht bei jungen Frauen führt später zu höherem Brustkrebsrisiko

Von Nicole Freialdenhoven
20. September 2012

Östrogen spielt eine geringere Rolle beim Entstehen von Brustkrebs als bislang angenommen. Dafür hat Übergewicht in jungen Jahren oder eine Erkrankung an Typ 2-Diabetes einen größeren Einfluss auf das Krebsrisiko als bisher angenommen.

Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der Universität Kalifornien in einem Test mit Mäusen, denen eine spezielle Fettsäure in ihr Futter gemischt wurde. Diese Fettsäure löst eine Veränderung im Stoffwechsel aus, die dem metabolischen Syndrom im Menschen gleicht. Bei den Mäusen stimulierte diese Fettsäure trotz des Fehlens von Östrogen das Wachstum von Milchdrüsen und teilweise eine verstärkte Bildung von Brusttumoren.

Beim Menschen entsteht das Metabolische Syndrom in erster Linie durch Übergewicht und ein erhöhtes Risiko für Diabetes Typ 2, sowie für Herz-Kreislauf-Probleme. Eine fettreiche Ernährung kann daher Stoffwechselveränderungen in die Wege leiten, die das Entstehen von Brusttumoren genauso begünstigt wie Östrogene, die von den weiblichen Eierstöcken gebildet werden.