Übergewicht erhöht das Risiko für eine Leberkrebs-Erkrankung

Fettgewebe und größere Menge an entzündungsfördernden Stoffen im Blut begünstigen Tumorentstehung

Von Viola Reinhardt
29. Januar 2010

Leberkrebs scheint durch den Faktor Übergewicht einen Nährboden in seiner Entstehung zu finden. US-Wissenschaftler konnten einen deutlichen Zusammenhang zwischen einem Übergewicht und einem Lebertumor anhand von Untersuchungen an Labormäusen entdecken.

Auch andere Krebserkrankungen könnten von Übergewicht beeinflusst sein

Bereits seit längerer Zeit gehen die Experten davon aus, dass ein starkes Übergewicht als ein Faktor dafür steht, dass sich Tumore im Körper entwickeln, so etwa auch besonders im Bereich des Magen-Darm-Trakts, der Leber, der Bauchspeicheldrüse oder den Nieren.

Nun jedoch konnten die Forscher aufzeigen, dass bei übergewichtigen Nagern das Risiko eines Leberkrebses erhöht ist und nicht durch den Faktor kalorienreiche Ernährung beeinflusst wird.

Den Grund für diesen Zusammenhang zwischen einem Übergewicht und einer Tumorentstehung sehen die Forscher darin, dass einerseits eine verstärkte Fetteinlagerung im Gewebe der Leber vorzufinden ist und anderseits auch sehr große Mengen an entzündungsfördernden Botenstoffen innerhalb des Blutes nachweisbar gemacht werden können.

Entzündungshemmende Arzneien als mögliche Vorsorge

Eine Kombination, die bei den Versuchstieren deutlich ermittelbar war und nun in weiteren Studien mit Menschen erweitert werden soll, um auch hier einen möglichen Zusammenhang wissenschaftlich dokumentieren zu können. Hieraus erfolgende positive Ergebnisse könnten anschließend dazu führen, dass besonders für übergewichtige Menschen entzündungshemmende Medikamente zu einer Reduzierung des erhöhten Krebsrisikos eingesetzt werden könnten.