Übergewicht kann die Behandlung von Brustkrebs erschweren

Von Cornelia Scherpe
12. September 2012

Frauen, die einen BMI über 30 haben, können deutlich schlechter gegen Brustkrebs behandelt werden. Dies fand nun eine Meta-Studie heraus, bei der die Daten von 19.000 Teilnehmerinnen betrachtet werden konnten.

In Dänemark hatte man diese Patientinnen in drei getrennten Studien gegen ihren Brustkrebs behandelt. In der ersten Studie waren 4.770 Frauen behandelt worden, wobei ein Drittel normalgewichtig war und die übrigen entweder übergewichtig oder adipös. Das hatte einen Einfluss auf die Erfolgschancen ihrer Therapie. Die Frauen mit einem normalen BMI zwischen 20 und 25 sprachen am besten auf eine Behandlung an. Das Besiegen des Brustkrebs und das Überleben ohne Rückfälle war in den acht Jahren der Studie bei adipösen Patientinnen mit einem BMI über 30 um 24 kleiner als bei den anderen Damen.

Auch in einer zweiten Studie mit 1.500 Frauen kam man auf ähnliche Ergebnisse. Hier waren die Chancen für Frauen mit einem BMI über 30 sogar um 41 Prozent schlechter. Die dritte Studie kam dagegen wieder nur auf einen Unterschied von zehn Prozent. Die Meta-Studie führte diese Daten zusammen und kam zu dem Ergebnis, dass die Gefahr, an den Folgen des Brustkrebs zu versterben, bei adipösen Frauen um 38 Prozent erhöht ist.

Doch auch wenn die Behandlung zunächst erfolgreich war, ging es den adipösen Frauen in allen Studien schlechter. Viele hatten trotz guter Ersterfolge eine höhere Rückfallquote. Die Gefahr dafür war von der Meta-Studie aus betrachtet um 46 Prozent höher.