Übergewichtige Kinder mit einer Unsicherheit werden eher dick

Unsichere Kinder mit mangelndem Selbstbewusstsein neigen später eher zu Übergewicht

Von Viola Reinhardt
25. September 2009

Unsichere, ängstliche und mit einem mangelnden Selbstbewusstsein ausgestattete Kinder neigen im Laufe ihres Lebens stärker zu einem Übergewicht als es bei Kindern der Fall ist, die keinerlei Unsicherheiten aufweisen. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler, die die Daten der so genannten 1970 British Birth Cohort-Studie zur Auswertung brachten.

Studie: Insbesondere Mädchen sind stärker betroffen

Einst 1970 begonnen, umfasste die Erfassung des emotionalen Status von 6500 Kindern, die nach zwanzig Jahren im Alter von 30 nochmals analysiert wurden. Zugrunde gelegt war zu Beginn und am Ende der Studie der Body-Mass-Index (BMI), sowie das emotionale Innenleben der damaligen Kinder und späteren Erwachsenen. Tatsächlich konnten nun die Forscher klare Ergebnisse im Zusammenhang "Unsicherheit und Übergewicht" gewinnen. So haben besonders Mädchen eine Tendenz für ein späteres (starkes) Übergewicht, wenn sie sich unsicher oder ängstlich fühlen bzw. glauben, dass sie ihre Leben nicht persönlich beeinflussen können und sich oft Sorgen machen.

Zwar können die Wissenschaftler nicht hundertprozentig sagen, dass eine emotionale Unsicherheit in der Kindheit wirklich ein späteres Übergewicht bedingt, doch scheint der gefühlsmäßige kindliche Status durchaus eine wichtige Rolle zu spielen. Dieser ist hierbei ebenso wichtig wie der elterliche BMI, körperliche Aktivitäten und die eigene Ernährungsweise der Kinder.

Angesichts der ständig steigenden Zahlen von fettleibigen Kindern und Jugendlichen in den westlichen Ländern, ist es durchaus empfehlenswert schon früh emotionale Probleme in den Griff zu bekommen, um einem späteren Übergewicht mit vorbeugen zu können.